Glossar: Pay-per-Application

Kilian Petsch
Mai 2025

Pay-per-Application (kurz PpA) ist ein Preismodell für Stellenanzeigen, bei dem erst dann Kosten für die Anzeigenschaltung entstehen, wenn über die Anzeige eine Bewerbung erfolgt oder zumindest gestartet worden ist. Im Gegensatz zu Preismodellen, bei denen die Veröffentlichung für eine gewisse Laufzeit oder die Aufrufe der Anzeige bepreist werden, zahlen Sie hier nur, wenn tatsächlich ein*e Kandidat*in auf den Bewerben-Button geklickt hat.

Die Kosten für eine generierte Bewerbung pro Anzeige sind dabei nicht fix, sondern setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Portale, die nach PpA bepreisen, werten sehr genau aus, welche Unternehmen und Anzeigen um dieselbe Zielgruppe werben, wie groß die jeweilige Zielgruppe ist und wie viele Anzeigen im Markt sind. Um es einfach auszudrücken: Je schwerer eine Position zu besetzen ist, desto teurer wird jede einzelne Bewerbung.

Vor- und Nachteile von PpA

Wie jedes Bezahlmodell besitzt auch PpA spezifische Vor- und Nachteile, die es für Ihre jeweilige Recruiting-Situation mehr oder weniger geeignet machen.

Vorteile

  • Kosten entstehen erst bei einem Klick auf den Bewerben-Button. Das heißt, falls sich auf eine Anzeige niemand meldet, geben Sie auch kein Geld aus.
  • Die Portale haben dadurch großes Interesse daran, möglichst aktive, interessierte Nutzer*innen anzuziehen, die ein echtes Bewerbungsinteresse haben. Das heißt, die Quantität der Bewerbungen steigt.
  • Die bewerbungsbasierte Abrechnung bietet zeitliche und preisliche Flexibilität in der Schaltung. Das heißt, Sie sind nicht an feste Anzeigenlaufzeiten und Budgets gebunden, sondern können Ihre Anzeigen genau so lange und zu dem Preis schalten, wie Ihr Recruiting es erfordert.

Nachteile

  • Wie oben beschrieben, sind die Kosten für die Bewerbungsaktionen von mehreren Faktoren abhängig. Das kann auch dazu führen, dass vorab nicht klar ist, wie teuer die Schaltung tatsächlich ausfallen wird.
  • Bei der Ansprache von begehrten Zielgruppen kann der Preis pro Bewerbung sehr hoch sein, ebenso können sehr niedrigschwellige Positionen mit hohen Bewerbungseingängen schnell kostenintensiv werden.
  • Das Modell arbeitet basierend auf der Menge an Bewerbungen und bewertet nicht deren Qualität. Auch wenn eine Anzeige viel Interesse generiert, gibt es keine Garantie, dass die Bewerbungen passend oder qualitativ hochwertig sind.
  • Ein Klick auf den Bewerben-Button zeigt zwar Interesse an Ihrer ausgeschriebenen Stelle, bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Bewerbung auch tatsächlich bei Ihnen eingeht. Besonders wenn direkt nach dem Klick ein Bewerbermanagementsystem bedient werden muss, ist die Absprungrate hoch und die Bewerbung wird oftmals nicht zu Ende geführt.  

Fazit

Pay-per-Application entspricht in vielen Fällen eher einem Pay-per-started-Application (PPSA), da der Klick auf den Button nur messen kann, dass eine Bewerbungsaktion gestartet wurde.
Als Bezahlmodell kann es Ihnen im besten Falle helfen, Kosten zu sparen, indem Sie nur für echte Interaktionen mit Ihrer Anzeige bezahlen. Zudem können Sie die Schaltungen und Budgets flexibel steuern.
Unabhängig vom verwendeten Bezahlmodell ist der Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen Stellenausschreibung eine Anzeige, die Bewerbende gezielt anspricht und Ihre Unternehmenswerte transportiert. Auch deshalb ist die Auswahl einer passenden Plattform essenziell: Denn ein Portal, das eine unpassende Zielgruppe anspricht, wird kaum gute Bewerbungen anziehen.

Falls Sie Fragen zu Bezahlmodellen haben oder Unterstützung bei der Optimierung Ihrer Stellenanzeigen suchen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite.